Vom Bergsteigen und Projekten…

Das Bergsteigen und das Managen von Projekten weisen faszinierende Parallelen auf. Beide Aktivitäten erfordern sorgfältige Planung, strategisches Denken und die Fähigkeit, Herausforderungen zu meistern.

Das Basislager

Im Bergsteigen beginnt jede größere oder längere Expedition mit dem Aufbau eines Basislagers. Hier wird die Ausrüstung geprüft, die Route geplant und die ersten Schritte zur erfolgreichen Besteigung vorbereitet. Ähnlich verhält es sich beim Projektmanagement: Das Basislager symbolisiert die Planungsphase, in der Ziele definiert und Ressourcen zugewiesen werden. Ein starkes Fundament ist entscheidend, um späteren Herausforderungen gewachsen zu sein.

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Der Aufstieg

Der Aufstieg selbst ist oft mühsam und mit Unsicherheiten verbunden. Auf dem Weg zum Gipfel muss man sich wechselnden Wetterbedingungen, unerwarteten Hindernissen und körperlichen Grenzen stellen. In einem Projektverlauf gibt es vergleichbare Herausforderungen: Fristen können knapp werden, Teammitglieder können ausfallen, und unerwartete Probleme können auftauchen. Wichtig ist, flexibel zu bleiben und den Kurs gegebenenfalls anzupassen, um das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

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Etappen

Die Etappen eines Aufstiegs sind vergleichbar mit der Gliederung von Projekten in sinnvolle zeitliche und/oder inhaltliche Phasen; bei einer Bergtour wären das u. a.:

  1. Zugang zum Aufstieg: Der erste Abschnitt ermöglicht es, erste Eindrücke zu gewinnen und die gewählte Route zu bewerten.
  2. Schlüsselstelle: An kritischen Passagen ist besondere Aufmerksamkeit erforderlich. Die Nutzung von Seilsicherungen ist hier angeraten, um Risiken zu minimieren.
  3. Hochkommen: In dieser Phase wird die Anstrengung intensiviert. Es kann nötig sein, Abseilpunkte oder eine Alternativroute zu wählen, falls Schwierigkeiten auftreten.
  4. Routenwahl: Während des Aufstiegs müssen die Bergsteiger gegebenenfalls entscheiden, ob sie an einer Route festhalten oder auf eine Alternativroute wechseln, um sicherer voranzukommen.
  5. Abstieg: Der Rückweg muss ebenfalls bereits vor Beginn der Expedition festgelegt sein und erfordert volle Konzentration.

    Das Unglück von Günther Messner und seinem Bruder Reinhold illustriert auf tragische Weise die Bedeutung des Abstiegs. Während ihrer berühmten Expedition auf den Nanga Parbat 1970 kam es nach einem dramatischen Aufstieg zu einer fatalen Situation. Reinhold und Günther trennten sich aufgrund unterschiedlicher Überzeugungen über die besten Routen und die notwendigen Abstiege.
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Diese Etappen verdeutlichen, dass Planung und Flexibilität während des gesamten Auf- und Abstiegs erforderlich sind.

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Der Gipfel

Der Gipfel eines jeden Berges ist der Moment der Erfüllung. Hier wird das Erreichte gefeiert, und die Mühen des Aufstiegs werden durch den Ausblick und das Gefühl des Erfolgs belohnt. Im Projektmanagement erleben wir Ähnliches, wenn wir ein Projekt erfolgreich abschließen. Die Belohnung—sei es in Form von Teamzufriedenheit, Anerkennung oder konkreten Ergebnissen—macht die Herausforderungen auf dem Weg dorthin lohnenswert.

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Sie kennen vielleicht auch dies: „Glück ist wie der Schatten eines Wolkenhimmels: Es tanzt kurz am Boden, verfolgt uns und verschwindet im nächsten Moment, oft ohne dass wir es festhalten konnten.“

Fazit

Letztendlich sind sowohl das Bergsteigen als auch das Projektmanagement Reisen, die Geduld, Ausdauer und Teamarbeit erfordern. Mit einer klaren Vision und der richtigen Vorbereitung können wir die Gipfel unserer Projekte erreichen und die erlebte Abenteuerlust genießen. So wie jeder Bergsteiger seine eigene Geschichte erzählt, prägen auch die Herausforderungen und Erfolge unserer Projekte unseren beruflichen Werdegang.

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